Priorität haben bei der Arbeitsplatzuntersuchung Büroarbeitsplätze und Bereiche, die einen langfristigen Aufenthalt an einem Ort erfordern. Bei wechselnden Arbeitsorten innerhalb eines oder mehrerer Gebäude sind auch Hochfrequenz- und Radonbelastungen zu bewerten: Sie wirken in der Regel großflächig.
Ein gesunder und gering belasteter Arbeitsplatz schafft Kreativität und Leistungsbereitschaft. Durch Maßnahmen zur Reduzierung vorhergehender möglicher Belastungen fühlen sich die betroffenen Personen im Unternehmen auch mehr beachtet. Nicht zuletzt führen reduzierte schädliche Einwirkungen zu einem geringeren Krankenstand.
!!! Radon-Konzentration: Ab 1.1.2021 hat jeder Arbeitnehmer Anspruch auf den Nachweis der Einhaltung des gesetzmäßig zu unterschreitenden Referenzwertes der Radon-Konzentration in der Atemluft am Arbeitsplatz. Welche Unternehmen betroffen sind, bestimmt die dann gültige Radonkarte des Bundesamtes für Strahlenschutz. Mit Sicherheit werden die zuständigen Berufsgenossenschaften die gesetzliche Kontrolle übernehmen. Weitere Hinweise hier.
Empfehlenswert und teilweise verpflichtende Themen
- Elektrosmog: elektrisches und magnetisches Wechselfeld der 230 Volt Stromversorgung
Verursachend sind meistens Verkabelungen an Schreibtischen und in der unmittelbaren Arbeitsplatzumgebung. Folgen sind u.a. Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und Abgeschlagenheit.
- Bildschirme und Beleuchtung
Flimmerndes Licht und unnatürliche Lichtfarben sorgen für schnelle Ermüdung, Kopfschmerzen und Augenreizungen.
- Akustik in der Arbeitsplatzumgebung
Große Lautstärke und Hall in Großraumbüros, Call-Centern, Werkhallen und Empfangsbereichen führen zu Unkonzentriertheit und Missverständnissen.
- Hochfrequenz: Einstrahlungen von Sendemasten außerhalb des Unternehmens, Strahlung von elektronischen Geräten und IT-relevanten Komponenten im Unternehmen.
Folgen sind häufig Antriebslosigkeit und Konzentrationsstörungen.
- Geologische Störzonen: geopathische Felder am eng begrenzten Aufenthaltsbereich des Arbeitsplatzes.
Folgen sind häufig Bluthochdruck, Konzentrationsstörungen und chronische Krankheiten.
- Ab 1.1.2019 gesetzmäßig relevant und ab 1.1.2021 gesetzmäßig verpflichtend umzusetzen: Einhaltung des Referenzwertes der Radonkonzentration in der Atemluft am Arbeitsplatz. Langzeitfolgen sind erhöhtes Risiko für Lungenkrebs.
Ergänzend als Prävention oder bei bereits gesundheitlichen Beschwerden:
- Untersuchungen auf Schimmel und Toxine. Folgen können Schleimhautreizungen, erhöhte Infekt-Anfälligkeit, Kopf- und Gliederschmerzen sein.
- Untersuchungen auf Gifte aus Baustoffen, Holzschutzmitteln und Einrichtungen. Mögliche Folgen sind Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Husten und chronische und neurodegenerative Krankheiten.
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Arbeitsplatzuntersuchung
- Baubiologische Beratung vor geplanten Neu- oder Umgestaltungen der Infrastruktur von Arbeitsplatzbereichen
- Messungen zur Erfassung der entsprechenden Störgrößen
- Erstellung von passenden Konzepten als Planungsgrundlage und zur Umsetzung
- Wirtschaftlichkeitsannahmen für geplante Maßnahmen
- Erstellung von auf das Unternehmen und dessen Anforderungen zugeschnittenen Angeboten
- Baustellenbegleitung bei Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen
- Überprüfen zur Sicherstellung der zielgerechten Umsetzung von Maßnahmen
- ordnungsgemäße Protokollierung und Dokumentation aller Vorgänge und Messergebnisse